Alexander Kübler

Alexander im Interview

Lieber Alexander, kannst du ein paar Worte zu dir selbst sagen?
Aufgewachsen in Waldshut-Tiengen (D) lebe ich seit 2016 in der Schweiz. Ich wohne in Niederwil in der Gemeinde Gachnang. Ich bin verheiratet und zwei Kinder.

Wie sieht deine berufliche Ausbildung aus?
Nach meiner Schulausbildung und dem erfolgreichen Abschluss des Abitur war ich Vorstudent an der Musikschule und Konservatorium in Winterthur. Das anschliessende Studium an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) beendete ich 2008 erfolgreich mit dem Abschluss „Bachelor of Arts“ und 2010 mit dem „Master of Arts“ in Instrumentalpädagogik mit Spezialisierung auf der Klarinette. Im Jahre 2012 erhielt ich nach zweijähriger Studienzeit an der „Hochschule für Musik“ in Basel unter der Leitung von Felix Hauswirth das „Diploma of Advanced Studies“ in Blasorchesterdirektion.

Was sind deine musikalischen Tätigkeiten?
Ich dirigiere seit Mai 2013 den Musikverein Islikon-Kefikon und leite seit August 2014 die Jugendmusik Islikon-Kefikon. Des Weiteren bin ich mit regelmässigen Orchesterengagements und Kammermusikformationen in der Schweiz und Deutschland unterwegs. Ausserdem bin ich Mitglied im Ensemble „muss“, einer in der Hochrhein-Region sehr bekannten Musiktheatergruppe.

Wie bist du auf den Geschmack vom «Dirigieren» gekommen?
Ich habe mich seit meiner Jugendzeit fürs Dirigieren interessiert und immer wieder für mich selber zu verschiedenster Musik „den Taktstock geschwungen“. Allerdings erst während meiner Studienzeit an der ZHdK in Zürich habe ich das Thema ernsthaft vertieft und mit dem Unterricht bei Hans-Peter Blaser den ersten „Grundstock“ gelegt. Zudem hatte ich die Möglichkeit, bei der Stadtmusik Tiengen (D) als Vizedirigent meine ersten dirigentischen Erfahrungen zu sammeln. Und so ist das Dirigieren immer mehr zu einem festen Bestandteil meines musikalischen Wirkens geworden und besitzt zudem einen grossen Stellenwert in meinem Leben.

Was bereitet dir «graue Haare» beim Leiten der Probe?
Nun, ich hoffe mal, dass ich noch nicht so viele davon habe. Einerseits ärgere ich mich darüber, wenn ich meine eigenen Ansprüche nicht erfüllen kann. Anderseits verliere ich dann schon auch mal die Geduld, wenn man gewisse Dinge immer wiederholen muss, die aus meiner Sicht mittlerweile klar sein sollten. Auch sind diejenigen Situationen schwierig, in denen sämtliche Erklärungs- und Umsetzungsversuche scheitern. Das erfordert dann sehr viel Kreativität und Hartnäckigkeit, den Musiker:innen seine Vorstellung von Musik und Musizieren nahe zu bringen.

Was bereitet dir am meisten Freude beim Dirigieren?
Wenn es „tönt“ und es so klingt, wie ich es mir vorstelle. Jede und jeder einzelne definiert und interpretiert Musik anders. Man höre sich nur mal verschiedene Aufnahmen von ein und demselben Musikstück an. Da ist man oft verwundert, wie unterschiedlich da die Interpretationen sein können. Natürlich habe auch ich eine Vorstellung davon, wie es klingen soll, und wenn ich das während einer Probe, spätestens aber am Konzert erreiche, habe ich die grösste Freude dabei. Und wenn die Musiker:innen beim Musizieren Spass haben und mit Engagement und Einsatz bei der Sache sind, ist das ein ziemlich gutes Gefühl beim Dirigieren.

Erzähl doch mal etwas über deine Hobbies.
Ich habe neben der Klarinette und dem Dirigieren auch eine Leidenschaft für das Singen und Schauspielen. Da ich das nicht beruflich mache, ist das für mich ein Hobby. Ausserhalb der Musik bin ich sehr gerne an der frischen Luft, treffe mich gerne mit Freunden und verbringe viel Zeit mit meiner Familie.

Was wünscht du dir für deine musikalische Zukunft?
Ich plane meine Zukunft nicht sehr weit voraus. Wichtig sind mir immer die zur Zeit anstehenden Projekte. Diesen Projekten widme ich mein Engagement mit ganzen Herzen. In der Berufswelt von Musikern ist Zukunft eh sehr schwer zu planen oder vorherzusehen. Vieles kann sich in kurzer Zeit verändern, wie die Pandemie in den letzten 2 Jahren gezeigt hat. Neues tut sich auf, Bestehendes schliesst man ab. Entscheidend ist nicht immer unbedingt das Ziel, sondern der Pfad auf dem man sich befindet. Mit meinem „Pfad“ – sprich meiner musikalischen Entwicklung – bin ich bisher sehr zufrieden und ich bin gespannt wohin mich mein Weg noch führen wird.

Alexander, du hast es geschafft :) Vielen Dank für deine Antworten!